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ALTBEWÄHRTES, ABER DENNOCH OPTIMIERT: DIE PERFEKTE BALANCE AUS TRADITION UND FORTSCHRITT ZUM SAISONAUFTAKT DER DEM IN UELSEN!
DEM Saisonstart 2025 in Uelsen - Anspruchsvolle Strecke, neue Herausforderungen und exklusive Einblicke vom Veranstalter! Die Saison steht in wenigen Tagen vor der Tür, und die Vorfreude ist bereits riesig!
Mit diesem Interview möchten wir die Motivation noch weiter in die Höhe treiben und euch perfekt auf die bevorstehende Veranstaltung einstimmen. In diesem Jahr haben wir uns für einen neuen Weg entschieden!
In der Vergangenheit haben wir bereits Vorberichte zu den jeweiligen Veranstaltungen veröffentlicht, die stets auf großes Interesse gestoßen sind. Auch dieses Jahr möchten wir allen Teilnehmern, Teams und Zuschauern einen spannenden Einblick bieten und Lust auf das Event machen. Doch diesmal gibt es eine Besonderheit: Statt eines klassischen Vorberichts haben wir den Veranstalter direkt zu Wort kommen lassen.
Wer könnte die Veranstaltung besser präsentieren als diejenigen, die sie mit viel Herzblut auf die Beine stellen?
Für dieses Interview standen uns der 1. Vorsitzende und Fahrtleiter Frank Vrielmann sowie die Fahrsekretärin Christa Nykamp vom MSC Niedergrafschaft e.V. zur Verfügung. Sie gewähren uns exklusive Einblicke in die Organisation, die Strecke und besondere Highlights der diesjährigen Veranstaltung.
Wir hoffen, es gefällt euch – viel Spaß beim Lesen!
Könnt ihr uns den Verein vorstellen, der hinter der Veranstaltung steht?
Seit wann gibt es euch, und welche Rolle spielt Enduro bei euch?
Den MSC Niedergrafschaft e.V. gibt es seit 1953, zunächst mit dem Schwerpunkt auf Automobilsport. Seit Anfang der 70er Jahre wird die Uelsener ADAC Geländefahrt ausgetragen. Ab den 70er Jahren verlagerte sich der Fokus zunehmend auf den Endurosport. Etwa ab 1997 existierte eine geduldete Motocross-Strecke, die seit 2013 als Ittercross-Bahn offiziell genehmigt ist. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte sich der Verein hauptsächlich über den Endurosport erhalten. Bis heute hat Enduro in Itterbeck einen enorm hohen Stellenwert. Zudem engagiert sich der Verein stark in der Nachwuchsförderung und bietet regelmäßig Trainingsmöglichkeiten für junge Fahrer an. Auch die Zusammenarbeit mit Schulen und Jugendorganisationen wurde in den letzten Jahren intensiviert, um noch mehr Nachwuchs für den Sport zu begeistern.
Seit wann findet die DEM in Uelsen statt, und wie hat sich das Event im Laufe der Jahre verändert?
Seit der 30. Geländefahrt im Jahr 2004 ist das Event ein Lauf zur Enduro-DM.
Ab der 40. Geländefahrt 2014 wurde die Veranstaltung zu einer Zwei-Tages-Fahrt.
Zur 44. Geländefahrt 2021 wurden anstelle der DM-Klassen die Vintage-EM durchgeführt.
2023 wurde das Event erstmals mit einem Live-Stream begleitet, um Fans einen besseren Einblick zu ermöglichen.
Entgegen dem allgemeinen Trend hat sich unsere Veranstaltung in Bezug auf die Streckenabschnitte deutlich verändert. In den letzten 20 Jahren konnten wir erheblich mehr Geländeanteile gewinnen. Zudem hat sich die Anzahl der Sonderprüfungen von ehemals einer Prüfung auf drei erhöht. Neben der sportlichen Entwicklung hat sich auch die Organisation hinter den Kulissen weiterentwickelt. Der MSC Niedergrafschaft setzt zunehmend auf digitale Lösungen zur Abwicklung von Nennungen und Zeitnahmen. Eine besondere Herausforderung bleibt die Balance zwischen Tradition und Innovation. Die Veranstaltung soll ihren einzigartigen Charakter bewahren, gleichzeitig aber mit neuen Ideen immer wieder frische Impulse setzen.
Wie laufen die Vorbereitungen für die Veranstaltung?
Gab es in diesem Jahr besondere Herausforderungen?
Eine klassische Enduro-Veranstaltung ist jedes Mal ein Kraftakt und erfordert eine intensive Vorbereitung. Besonders der steigende Bürokratismus und die hohen Kosten belasten den Club stark. Hinzu kommt, dass es aufgrund von Umwelt und Naturschutzauflagen zunehmend schwieriger wird, Genehmigungen für bestimmte Streckenabschnitte zu erhalten. Trotz dieser Herausforderungen bemühen wir uns, das Event Jahr für Jahr weiterzuentwickeln und den Fahrern eine bestmögliche Veranstaltung zu bieten. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine zunehmende Rolle: So arbeiten wir daran, die Veranstaltung umweltfreundlicher zu gestalten und Maßnahmen zur Minimierung des ökologischen Fußabdrucks zu etablieren.
Wie viele Helfer sind in die Organisation eingebunden, und welche Aufgaben übernehmen sie?
Im organisatorischen Bereich sind rund acht Personen fest eingebunden, darunter:
Fahrtleiter
Fahrtsekretärin
3 Sonderprüfungsobleute
Verantwortliche für die Etappenplanung und das Marshall-Team
Umweltbeauftragter
Seit Anfang Januar finden samstags Arbeitseinsätze mit ca. 5 bis 12 Helfern statt. Am Veranstaltungswochenende können wir auf etwa 50 Helfer aus dem direkten Umfeld des MSC zählen. Zusätzlich unterstützen ortsansässige Vereine wie das DRK OV Uelsen, der Oldtimerclub und die "Sportfreunde". Insgesamt werden täglich rund 120 Verpflegungspakete ausgegeben. Die Helfer sind nicht nur für den Aufbau der Strecke, sondern auch für die Sicherstellung des ordnungsgemäßen Ablaufs während der Veranstaltung verantwortlich. Ohne ihr Engagement wäre eine Durchführung nicht möglich. Viele Helfer sind bereits seit Jahren dabei und tragen mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung maßgeblich zum Erfolg der Veranstaltung bei.
Gibt es im Vergleich zur letzten Veranstaltung Änderungen, beispielsweise beim Fahrerlager, der Streckenführung oder der Logistik?
Das Fahrerlager befindet sich im Ortskern von Itterbeck am Bürgerzentrum/Festplatz, wo hauptsächlich die Servicebereiche der Teams angesiedelt werden. Campingflächen sind entsprechend ausgeschildert. Wer früher anreist, kann am Fahrerlager an der Crossbahn parken. Das Fahrerlager wird frühestens am Donnerstag geöffnet. Die Streckenführung wurde im Vergleich zum Vorjahr angepasst, sodass SP1 viermal befahren werden kann.
Der Geländeanteil bleibt auf einem ähnlich hohen Niveau wie 2023. Ein neuer Zuschauerbereich wurde eingerichtet, um bessere Sichtmöglichkeiten zu bieten.
Wie arbeitet ihr mit Behörden, Grundstückseigentümern und der Gemeinde zusammen?
Das Verhältnis zu Genehmigungsbehörden und Grundstückseigentümern ist besonders gut. Wir legen im Club großen Wert darauf, dass Mitglieder außerhalb der Veranstaltungen nicht im Gelände unterwegs sind. Dadurch schaffen wir durch unser Event eine Präventionsmöglichkeit und bieten eine legale Alternative zum illegalen Fahren. In den letzten Jahren haben wir uns aktiv für eine bessere Zusammenarbeit mit den Gemeinden eingesetzt, um langfristige Lösungen für den Motorsport in unserer Region zu etablieren. Dies ist entscheidend, um den Fortbestand der Veranstaltung zu sichern und zugleich Akzeptanz in der Bevölkerung zu schaffen.
Was erwartet die Fahrer auf der Strecke?
Wie würdet ihr die Etappe beschreiben?
Die Etappe ist abwechslungsreich mit schnellen Wald- und Feldwegen, einigen Singletrails und Ackerflächen. Je nach Witterung kann es tief und konditionell fordernd werden. Zusätzlich gibt es einige Passagen mit anspruchsvollen Auf- und Abfahrten, die besonders bei Regen zur Herausforderung werden können.
Gibt es Änderungen oder neue Abschnitte im Vergleich zum Vorjahr?
Nur geringe Anpassungen, jedoch wurden einige Streckenteile optimiert, um den Ablauf flüssiger zu gestalten.
Wie sind die Sonderprüfungen aufgebaut?
Gibt es besondere Herausforderungen?
Die drei Prüfungen bleiben weitgehend wie 2023:
Zwei Waldprüfungen
Ein Sandabbaugebiet mit wechselnden Gehölzabschnitten und flüssigem Ackerboden
Ein zusätzlicher Sprung wurde in einer der Prüfungen integriert, um den Fahrern eine weitere fahrtechnische Herausforderung zu bieten.
Gibt es bestimmte Stellen, die für Zuschauer besonders spannend sind?
Ja, insbesondere die Sonderprüfungen sowie einige Gehölzabschnitte bieten spannende Einblicke ins Renngeschehen. Zusätzlich wird es einen neuen Zuschauerbereich mit besserer Sicht auf eine der technisch anspruchsvollen Passagen geben.
Welche Streckenabschnitte sind technisch anspruchsvoll oder erfordern besondere Fahrtechnik?
Wir verzichten bewusst auf künstliche Hindernisse oder Schlammgruben. Die Strecke ist ohne fremde Hilfe bewältigbar und somit auch für Enduro-Einsteiger geeignet, wenn sie über die notwendige Kondition verfügen.
Worauf sollten sich die Fahrer vorbereiten?
Gibt es besondere Wetter- oder Bodenverhältnisse?
Das Wetter kann im Winter sehr unterschiedlich sein. In der Vergangenheit hatten wir bereits alles von Sonnenschein bei 18°C bis hin zu 20 cm Schnee oder -10°C. Entsprechend müssen sich die Fahrer auf alle Eventualitäten einstellen.
Gibt es wichtige Hinweise zur Anreise für Fahrer, Teams und Zuschauer?
Das Fahrerlager wird als Einbahnstraße befahren. Informationen hierzu werden noch veröffentlicht.
Welche Maßnahmen wurden getroffen, um das Fahrerlager auch bei schlechtem Wetter nutzbar zu machen?
Bei außerordentlicher Nässe werden die Campingmöglichkeiten auf das Industriegebiet und das Vereinsgelände erweitert. Zudem werden alternative Parkflächen bereitgestellt, um sicherzustellen, dass Teilnehmer und Zuschauer auch bei widrigen Bedingungen eine gute Infrastruktur vorfinden.
Was macht die diesjährige Veranstaltung besonders?
Ein besonderes Highlight in diesem Jahr: Erstmals zählt die Veranstaltung nicht nur zur Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM), sondern auch zur Niederländischen ONK Meisterschaft. Diese starke Kombination verspricht ein hochkarätiges Fahrerfeld und intensive Wettkämpfe, da viele internationale Top-Fahrer das Event zur Saisonvorbereitung nutzen.
Gibt es Unterstützer oder Sponsoren, bei denen ihr euch bedanken möchtet?
Den Grundstückseigentümern, Pächtern, Genehmigungsbehörden, Anwohnern, Rettungskräften, den Helfern und Streckenposten.
Möchtet ihr den Teilnehmern und Zuschauern noch etwas mit auf den Weg geben?
Das Befahren des Streckverlaufs nach unserer Veranstaltung ist ein riesiges Problem. Wir sind hier gegenüber den Grundstückseigentümern mit dem Versprechen in Vorleistung gegangen, dass solche Veranstaltungen das Fahren in der Natur unterbinden. Im Interesse des Sports sollten Endurofahrer das illegale Befahren von Wald- und Forstgebieten, Sandabbaugebieten etc. vermeiden. Nur wenn sich alle an diese Regelungen halten, können wir auch in Zukunft weiterhin solche Events ausrichten und für eine positive Wahrnehmung unseres Sports sorgen.
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