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GP-SIEG FÜR JEREMY SEEWER

Der elfte Grand Prix der Motocross-Weltmeisterschaft 2017 fand im italienischen Ottobiano, rund 50 km südwestlich von Mailand gelegen, bei hochsommerlichen Temperaturen mit zum Teil über 30 Grad statt. Jeremy Seewer präsentierte sich auf dem sandigen Kurs in Topform und sicherte sich mit den Rängen 1 und 2 souverän den Tagessieg.

"Das ganze Wochenende ist super gelaufen", freute sich der Schweizer über seinen erfolgreichen Auftritt. "Ich habe mich von Beginn an richtig wohl gefühlt auf meiner RM-Z250 und wir mussten überhaupt nichts am Bike verändern. Im ersten Durchgang konnte ich mich schnell absetzen und mir das Rennen danach relativ gut einteilen."

"Das zweite Rennen war eine ganz andere Geschichte", gab Seewer zu bedenken. "Ich bin Pauls Jonass gefolgt, als ein Anlieger in einer Kurve wegbrach und ich einen Sturz nicht mehr verhindern konnte. Sobald man bei dieser Hitze jedoch stehen bleiben musste, begann sofort der Körper zu überhitzen. Die Bedingungen waren wirklich hart und ich musste wenig später bei einer Kollision mit Thomas Covington noch einmal zu Boden. Aber ich schaffte es trotzdem noch auf den zweiten Rang nach vorne. Fünf Runden vor Ende des Rennens war ich ziemlich fertig und gab mich damit zufrieden, meinen zweiten Platz sicher nach Hause zu fahren. Ich wollte bei der extremen Hitze kein unnötiges Risiko mehr eingehen."

Auch Seewers junger Teamkollege Bas Vaessen konnte in Ottobiano richtig glänzen. Der Niederländer liebt sandige Strecken und fühlte sich daher auf dem tiefgründigen Boden besonders wohl. "Ein super Tag", freute sich der Teenager. "Ich hatte einen ordentlichen Start in den ersten Lauf und konnte ein gutes Tempo anschlagen. Alles lief wunderbar und ich hatte den Eindruck als könnte ich in fast jeder Runde einen Gegner kassieren. Platz 7 war ein richtig guter Auftakt in diesen Grand Prix."

"Im zweiten Rennen sollte es sogar noch besser kommen", grinste Vaessen nach dem Rennen. "Ich hatte einen super Start mit meiner RM-Z250 und konnte mich schnell auf den vierten Platz nach vorne kämpfen. Danach konnte ich lange das Tempo des Drittplatzierten mitgehen und ließ mich erst gegen Rennende ein wenig abfallen, weil ich bei dieser extremen Hitze sicher gehen wollte ins Ziel zu kommen. Platz 4 ist mein bisher bestes WM-Resultat und auch der fünfte Tagesrang ist eine persönliche Bestleistung. Ich denke damit kann ich zufrieden sein."

Hunter Lawrence und Zach Pichon mussten verletzungsbedingt auf einen Start in Italien verzichten. Auch Kevin Strijbos vom Team Suzuki World MXGP gab in Italien noch kein Comeback, der Belgier plant jedoch seine Rückkehr in die WM beim nächsten Rennen in Portugal.

Arminas Jasikonis (Team Suzuki World MXGP) war hingegen glänzend in Form und konnte vor allem im zweiten Rennen der MXGP-Klasse mit dem fünften Rang glänzen. "Im ersten Durchgang musste ich mich nach einem schwachen Start durchs Feld kämpfen", schilderte der Litauer seinen überaus anstrengenden Rennverlauf. "Dann musste ich dummerweise noch einmal zu Boden und war aufgrund der Hitze und meiner vorherigen Aufholjagd einfach zu fertig, noch einmal durchs Feld zu preschen."

Im zweiten Durchgang konnte der 19-Jährige den Start gewinnen und das Rennen für einige Runden lang anführen. "Die Hitze war extrem", stöhnte Jasikonis. "Das war das härteste Rennen meines Lebens! Ich musste sogar die Brille abnehmen, damit ich ein wenig Kühlung für den Kopf bekam. Irgendwie habe ich es bis zum Schluss durchgestanden und den fünften Platz nach Hause gebracht. Ich denke das ist Okay, denn ich befinde mich immer noch in einer Lernkurve und muss weiter an meiner Fitness arbeiten, um solche Bedingungen besser zu verkraften."

General Manager Stefan Everts zog am Abend eine positive Bilanz zum Auftritt seiner Schützlinge: "AJ hat hier erneut seinen tollen Speed zeigen können und es war gut, unsere neue Suzuki RM-Z450WS an der Spitze des Feldes zu sehen! Der Tagessieg von Jeremy ist ein großartiges Ergebnis für das ganze Team Suzuki World MX2. Wir konnten den Rückstand in der WM-Wertung um sieben Punkte verkürzen und haben noch viele Rennen zu fahren. Der Auftritt von Bas war ebenfalls super. Ich freue mich sehr, dass er diese Leistung zeigen konnte! Das wird ihm sicher auch gutes Selbstvertrauen für die nächsten Rennen bescheren."

Der nächste Grand Prix findet am 2. Juli in Agueda/PRT statt.

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