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KEVIN GALLAS: PREMIERE BEIM BASSELLA RACE1 2018 IN KATALONIEN

Knapp 1500 Fahrer haben sich zur 9. Auflage des Bassella Race1 am ersten Februar-Wochenende eingeschrieben. Für Kevin Gallas war es eine Premiere, die ihm viel Erfahrung und weiteres Selbstvertrauen im Hinblick auf die SuperEnduro WM gab. Denn im Starterfeld der neuen
Extrem-Klasse war fast die gesamte Enduro-Weltelite angetreten, ergänzt durch einige Stars aus dem Trial- und Rallyesport.
Am Samstagmorgen durften die Piloten die 75km lange Runde für das Rennen am Sonntag probeweise befahren. Für die Extrem Kategorie gab es 8 verschärfte Sektionen. Sie konnten nur zu Fuß besichtigt werden, schienen aber ohne besondere Schwierigkeiten überwindbar zu sein. Die überwiegend schnellen Passagen wurden abwechslungsreich durch Singletrails unterbrochen.

Samstagnachmittags ging es für alle Starter zum Prolog. Es wartete eine ca. 3 Kilometer lange Strecke auf die Piloten, die erste Hälfte gespickt mit Hindernissen im SuperEnduro-Stil: Steine, Betonröhren und aufgestellte Reifen waren zu bewältigen. Die zweite Hälfte der Strecke bestand zum einen aus einem Extremenduro-Teil, wo eine lange Bergauffahrt mit meterhohen Felsstufen die Piloten zum Scheitern einlud.
Danach ging es flott über Teile einer Motocrosstrecke den Berg wieder hinunter zum Ziel und in die nächste Runde. Gestartet wurde im Massenstart, ca. 50 Piloten aufgestellt in einer Reihe auf einer mehrere hundert Meter langen Startgeraden. Gallas wusste, dass der Start der Schlüssel für
gute Platzierungen sein würde. Im ersten von zwei Rennen erwischte der Badener einen super Start, konnte sich in der ersten Kurve unter den besten 10 behaupten und kämpfte sich in den ersten Steinfeldern sogar auf Rang 3 vor.
Diese Position musste er nach einem kleinen Fehler bei den großen Felsstufen an KTM-Werkspilot Jonny Walker abgeben.
In der Motocrosspassage ging auch Sherco-Werksfahrer Wade Young am jungen Deutschen vorbei. Auf Rang 5 liegend kämpfte sich Gallas jedoch Runde für Runde durch den sehr anspruchsvollen Parcours. Ohne weitere größere Fehler konnte er das Rennen inmitten der Weltelite mit Platz 5 beenden.
Das zweite Rennen startete bereits eine halbe Stunde später. Gallas hatte etwas Pech, sein Motorrad sprang nicht direkt an.
Als einer der letzten kam er los. Vor lauter Staub und Steinen war die Strecke kaum zu sehen. Er entschloss sich, die Kurve am Ende der Geraden ganz innen zu nehmen. So befand er sich eingangs der Steinfelder schon im Mittelfeld. Ihm war klar, dass es eine große Aufgabe sein würde, jetzt
noch ganz nach vorne zu fahren. Beinahe ohne Fehler pickte sich Gallas seine Spuren und schob sich Runde um Runde nach vorne. Im Ziel reichte es noch für Platz 8. Die Addition der beiden Rennen nach dem Motocross Punktesystem ergaben für den einzigen deutschen Vertreter in der Xtreme-
Kategorie Platz 7 in der Prologwertung.
Sichtlich zufrieden sagte er: „Ich merke von Rennen zu Rennen, dass ich mich wohler fühle und immer näher an die Spitze komme. Im ersten Rennen habe ich gesehen, wie gut ich abschneiden kann, wenn alles passt. Im zweiten Rennen konnte ich auch zeigen, dass ich aus einem verpatzten Start
noch ein recht gutes Ergebnis retten kann.“
Mit Platz 7 im Prolog hatte Gallas sich für das Sonntagsrennen auch den siebten Startplatz gesichert. Wieder klappte der Start nicht wie gewohnt. Da der Anfang der 75km langen Xtreme Runde über die bereits bekannte Prologstrecke führte, konnte er sich auch hier wieder einige Plätze nach vorne arbeiten. Kurz nach dem Start fing es an zu regnen. Bei ca. 0 Grad Außentemperatur ist dies nicht nur unangenehm, sondern taube Finger und beschlagene Brillen beeinträchtigten das Handling und die Sicht. Gallas beschloss, auf der schnellen Strecke kein Risiko einzugehen. Ungefähr
nach der halben Renndistanz fand Gallas seinen Rhythmus und konnte sich nach den anfänglichen Schwierigkeiten noch auf den 13. Platz vorkämpfen.
Kevin Gallas: „Ich hatte ziemliche Probleme mit der Kälte, Sicht und Beweglichkeit der Finger waren stark eingeschränkt. Für mich ging es darum, Erfahrung mitzunehmen und Spaß zu haben. Beides habe ich definitiv erreicht. Ich bin momentan WM-Führender in der JuniorKlasse der SuperEnduro WM. Das möchte ich nicht durch einen Sturz bei einem Trainingsrennen riskieren“.

Das Team Hill Climb, unterstützt vom Hauptsponsor Grenzgaenger sowie von MH Motorräder und Endurides by Marko Prodan, konzentriert sich nun auf die Vorbereitung für die 3. Runde der SuperEnduro WM. Diese findet im spanischen Malaga am 17.02.2018 satt.

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