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PHILIPP SCHOLZ: MEINE ROMANIACS 2018

Vier Tage Wettkampf entlang einer 600km langen, anspruchsvollen Naturstrecke durch die Berge der Südkarpaten: das sind die Red Bull Romaniacs. Für viele Fahrer ist die Rallye der Höhepunkt der Saison und gleichzeitig die schwerste Prüfung. Die Verbindung aus ultimativem Fahrspaß und extremen Herausforderungen bringt die besten Extrem-Enduro Fahrer der Welt​ an ihre Grenzen. Die 15. Edition hatte es in sich: "Die härtesten Red Bull Romaniacs, die ich je gefahren bin!" - Philipp Scholz

Prolog

"Am ersten Qualifikations Lauf hab ich mich mit dem Vorderrad in einem Baum eingeklemmt, und musste absteigen und schieben. Beim zweiten Lauf hab ich mich dann in einem liegenden LKW Reifen festgefahren, was meine Zeiten nicht unbedingt gut gemacht haben. Ich bin dann mit Startnummer 22 ins Finale gestartet und könnte mich nach 15min + 1 Runde auf Platz 21 vor arbeiten. Mit dem Ergebnis war ich einigermaßen zufrieden, denn ich wusste dass meine Stärken in den kommenden 4 Tagen Offroad liegen."

Offroad Tag 1 

"Als 21. gestartet waren 235 km auf dem Programm. Wir starteten um 6 Uhr, im strömenden Regen! Jeder der den rumänischen Wald kennt, weiß, dass einfache Passagen bei Nässe zur richtigen Challenge werden. Die Bedingungen waren also richtig schwar.  Kurz nach dem Start ging es auch schon in den ersten Gold Loop. Maschine und Fahrer kochten bevor sie überhaupt richtig warm waren. Ich konnte mich bis zum Service Punkt nach ca 120km auf Platz 16 vorarbeiten. Am Nachmittag ging es dann ins Hochgebirge. Hier mussten wir teilweise gut Navigieren, weil das Wetter schlecht war, der Nebel sehr stark und die Sicht dementsprechend schlecht. Die Zeit ist wie im Flug vergangen und nach und nach über 10 Stunden bin ich endlich im Ziel angekommen. Am Ende des ersten Tages war ich auf Platz 13. "

Offroad Tag 2 

"Am 2 Tag hat es das Wetter wieder nicht gut mit uns gemeint, es hat die ganze Nacht geschütte.  Die Track Manager haben schon am Vorabend angekünfigt, dass Teile der Strecke rausgenommen werden, weil es mit den Verhältnissen einfach unmöglich ist sie zu fahren. Wir haben an diesem Tag 150km heruntergespult. Mir ist schon beim Losfahren aufgefallen, dass sich der Vortag und die vielen Stunden bemerkbar gemacht haben. Es ging wieder ordentlich zur Sache in der Gold Klasse und ich hatte teils tolle Battels mit den anderen Fahrern. Nach 8 Stunden Fahrzeit war ich wieder als 13. im Ziel und musste mich sofort hin legen weil ichwirklich erschöpft war!"

Offroad Tag 3 

"Der wohl schwerste Tag mit 135km!
Direkt nach dem Start, wieauch schon am ersten Tag ging es wieder auf einen Gold Loop, wo ich echt zu kämpfen hatte. Sehr ausgepowert bin ich weiter gefahren und ha versucht mih wieder ein wenig zu erholen. Ich wusste nicht was noch alles bis zum Service Punkt kommt. Schlag auf Schlag kam ein Golden Loop nach dem anderen,  für uns aber ohne große Schwierigkeiten fahrbar. 
Am Service Punkt angelangt, wusste ich, dass es das nicht gewesen sein kann! Und genauso war es!, Enorm lange Auf und Abfahren, teilweise unfahrbar sodass wir Fahrer zusammen helfen mussten.Einige Male musste ich mein Bike beiseite legen und mich auf den Wald Boden ausrasten. Unter der brutalern Belastung wurde mir kalt und ich konnte Sternchen sehen. Aber auch diesen Tag habe ich überstanden und sogar Zeit gut gemacht. Nach erneut 9,5 Stunden Fahrzeit war ich auf Platz 10 des Tages. " 

Offroad Tag 4 

"Der letzte Tag stand an und schon vor dem Start tat mir alles weh, aber mir war auch klar, dass das Ziel gar nicht mehr so weit weg ist. Die letzten Kräfte und die letzte Motivation wurde gesammelt. 
Wir hatten gutes Wetter, aber der Waldboden war trotzdem noch nass. Traktion war teilweise einfach nicht vorhanden, es war wieder Schieben angesagt und weil ich so erschöpft von den Vortagen war, war das gar nicht so leicht wie an den ersten Tagen. Ich musste mich aber dennoch beeilen, weil ich in der Gesamtwertung nur 3 min hinter Platz 10 war. Ich habe also recht früh versucht zu pushen und mich weiter nach vorne zu kämpfen. Ich hatte einen super Lauf und bin in meinem Rhythmus weiter gefahren bis es dann endlich Richtung Ziel Areal ging.  
Dort angekommen mussten wir noch einmal mehr sehr steile Auf und Abfahrten passiern. So bekamen auch die Zuschauer eine kleinen Einblick was wir Fahrer da den ganzen Tag draußen im so Wald machen. 
Und dann endlich die Ziel Linie! Mir ist ein rießiger Stein vom Herzen gefallen! Ich war einfach sooo glücklich, dass ich es durchgestanden hab und heil in einem Stück die Finish Flagge gesehen habe.  
Geasmt habe ich den 10. Platz erreicht. Ich bin einfach super zufrieden und stolz auf mich und mein Team.  Man muss sich mit sich selbst so gut verstehen und sich selbst motivieren damit man bei der härtesten Enduro Rallye ins Ziel kommt und das habe ich geschafft!"

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