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DEM STREITBERG 2022: LUCA FISCHEDER HOLT GESAMTSIEG

Nach den gestrigen, sehr unglücklichen Umständen, die zum Abbruch des Prologes führten, konnte heute nun endlich das, von allen so erhoffte und lang herbei gesehnte Enduro-Fest in der Fränkischen Schweiz starten! Und wie es sich für ein rauschendes Fest gebührt, gehört auch ordentlich Tam-Tam und Feuerwerk dazu. Und das brannte Luca Fischeder schon in der ersten Prüfung ab, als er auf der von Raureif überzogenen Strecke mit einer spektakulären Fahrt die Bestzeit markierte. Auch in den anschließenden beiden Tests der erste Runde war der Sherco-Fahrer jeweils der Schnellste. „Ja, da habe ich den Grundstein für meinen heutigen Sieg gelegt“, analysiert der 23-Jährige, „ich habe über den Tag einen guten Fluss gefunden und immer kräftig gepusht. Bis zur ersten Prüfung der dritten Runde. Da habe ich mir den Fuß etwas unsanft unter dem Motorrad verklemmt. Von da an habe ich etwas ruhiger gemacht, aber dennoch genügend attackiert.“ Die Taktik ging auf. Am Ende gewann Luca Fischeder mit einer knappen Minute Vorsprung auf seinen Teamkollegen Jeremy Sydow. Platz drei ging an den erneut starken Tilman Krause.

Strahlend nahm der Tagesschnellste den Siegerpokal in Empfang und ergriff dabei auch die Gelegenheit, dem Veranstalter MSC Fränkische Schweiz e.V. im ADAC einen Riesenkompliment zu machen: „Es war eine rundum super Geländefahrt mit erstklassigen Sonderprüfungen und einer tolle Etappe. Es hat einfach nur Spaß gemacht, hier zu fahren. Wir kommen definitiv gern wieder!“ Jeremy Sydow, der hier in Streitberg das erste Mal startete, war auch voll des Lobes über diese Veranstaltung: „So eine Etappe durch den Wald, das kannte ich noch nicht, das war schon richtig cool“, meint der 22-Jährige, der mit seiner Leistung hingegen nicht ganz hundertprozentig einverstanden war. „Die erste Runde war schwierig, da hatte ich noch nicht so das Vertrauen in die Strecke, da es doch ein wenig rutschig war. Im weiteren Tagesverlauf wurde es aber besser und ich konnte aufholen.“

Tatsächlich lag bis zur Hälfte des Rennens Tilman Krause an zweiter Position, fiel dann aber auf den dritten Platz zurück. Doch das tat der guten Laune des 30-Jährigen keinen Abbruch. „Wieder Top Drei im Championat, das ist große Klasse. Ich bin total glücklich. Streitberg zählt neben Rehna zu meinen absoluten Lieblingsveranstaltungen. Hier war ich schon immer gut, aber noch nie so weit vorn“, freut sich der KTM-Fahrer, der lediglich einen Fehler zu verzeichnen hatte. „Ein Ausrutscher im letzten Test, der einzige an einem sonst durchweg perfekten Tag.“

Hinter dem Trio landete Chris Gundermann auf Rang vier, der diesmal einen Viertakter in der E2 einsetzte, anstatt wie bisher in der E3 eine 300ccm-KTM. Rang fünf ging an Philipp Müller, der an diesem Tag förmlich über sich hinauswuchs und mit dieser Platzierung sein bestes Championatsresultat überhaupt einfuhr. Sechster wurde Edward Hübner, der zudem den Siegerpokal für den E1-Klassensieg in Empfang nehmen durfte. Bei den Junioren war Milan Schmüser erneut mit Abstand der Schnellste, während Luca Fischeder (E3) und Jeremy Sydow (E2) in ihren Klassen jeweils ganz oben standen. Zudem holten die beiden Letztgenannten zusammen mit Edward Hübner den Mannschaftssieg für den ADAC Sachsen.

Das B-Championat gewann heute Jeremy Nimmrich, vor Felix Melnikoff und Michael Röhrl. Für den KTM-Fahrer gab es damit nicht nur Grund zur Freude über seinen ersten Tageserfolg in der Overall-Wertung des DMSB Enduro Cup, sondern auch über seinen erneuten Sieg in der E1B und dem damit verbundenen vorzeitigen Titelgewinn. „Den Titel zu holen ist schon schön, aber heute das B-Championat zu gewinnen, bedeutet mir fast noch mehr. Ich hatte zunächst einen guten Vorsprung, den ich aber durch einen Sturz komplett eingebüßt habe. Umso mehr freut es mich, das ich diese Zeit dann wieder herausfahren konnte“, so der 18-Jährige, der aufgrund seines jungen Alters zum ersten Mal in Streitberg am Start war und zur Veranstaltung, der Strecke und den Prüfungen mit einem breiten Grinsen nur meinte: „Alles sehr, sehr geil hier!“

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