
MINDCHAMPION: MENTALTRAINING IM MOTOCROSS & ENDURO - WAS BRINGT DIR DAS UND WAS TRAINIERT MAN DA EIGENTLICH?
Mentaltraining im Motocross & Enduro – Was soll der Quatsch eigentlich bringen?
Wer schon mal mit zittrigen Händen am Startgatter stand oder in der fünften Runde gedacht hat: "Warum tu ich mir das eigentlich an?" oder „Warum läuft es auf einmal nicht so wie letztes Mal im Training“, der hat ihn schon gespürt – den Kopf, der manchmal einfach nicht mitspielt. Willkommen beim Thema Mentaltraining.
Was ist Mentaltraining überhaupt?
Viele denken bei „Mentaltraining“ erstmal an Esoterik, Räucherstäbchen und Leute im Leinengewand und Lotussitz. Aber keine Sorge – das ist hier nicht gemeint. Mentaltraining ist im Kern nichts anderes als Training für deinen Kopf. So wie du deinen Körper mit Technik-, Kraft- und Ausdauertraining fitter machst, kannst du auch deine Gedanken, dein Selbstvertrauen, deine Konzentration und deinen Umgang mit Druck trainieren.
Mentaltraining gehört zur Sportpsychologie. Der Unterschied? Sportpsychologie ist die Theorie, Mentaltraining die praktische Anwendung. Sozusagen der Schraubenschlüssel für den Kopf. Und keine Sorge: Dafür musst du nicht bei jedem Training eine Kerze anzünden oder dein „Ohhhmmm“ trainieren.
Warum gerade im Motorsport?
Motocross und Enduro verlangen uns körperlich alles ab – keine Frage. Aber mindestens genauso entscheidend ist, was im Kopf passiert. Ein paar Beispiele:
Du stürzt im Training – und traust dich danach nicht mehr richtig ans Limit.
Du fährst im Rennen wie blockiert – obwohl du im Training viel schneller bist.
Du bist fit und ready – aber der Druck am Start raubt dir die Konzentration.
Du glaubst an dich – und plötzlich zweifelst du an dir und deinen Fähigkeiten.
Kommt dir bekannt vor? Willkommen im Club. Ja richtig gehört „Club“: Denk bitte nicht, dass betrifft nur dich – jeder von uns kämpft mit mentalen Herausforderungen – jeder hat dabei jedoch unterschiedliche Challenges. Genau hier setzt Mentaltraining an. Das Fitnesstraining für den Kopf.
Wo kommt das Ganze her?
Im Profi-Sport gibt’s Mentaltraining schon seit Jahrzehnten. Formel 1, MotoGP, Olympische Athleten – die überlassen ihren Kopf nicht dem Zufall. Im Offroad-Bereich hat das Thema allerdings lange Zeit eher ein Schattendasein geführt. Dabei ist gerade hier der mentale Faktor riesig: unvorhersehbare Bedingungen, hohes Sturz- und Verletzungsrisiko, lange Renndistanzen, hoher Druck – das ist definitiv nichts für schwache Nerven und einen Kopf, der nicht richtig in Form ist.
In den letzten Jahren hat sich da einiges getan. Immer mehr (auch semi-professionelle) Fahrerinnen und Fahrer arbeiten gezielt an ihrer mentalen Stärke – und berichten, dass sie dadurch nicht nur schneller, sondern auch konstanter und sicherer unterwegs sind.
Was bringt dir das konkret? Und was trainiert man da eigentlich?
Mentaltraining ist nicht nur „positiv denken“ und „Tschaka du schaffst das!“. Es geht um handfeste Techniken, die du im Training oder Rennen einsetzen kannst.
Mentaltraining hilft dir zum Beispiel dabei:
Mit Nervosität vorm Rennen besser umzugehen
Nach Fehlern oder Stürzen schneller wieder in den Flow zu kommen
Im Training sowie im Rennen fokussierter zu fahren
Klarere Ziele zu setzen – und dranzubleiben
Dein Selbstvertrauen aufzubauen – auch wenn’s mal nicht richtig rund läuft
Mit Herausforderungen und Druck gelassener umzugehen und auch unter Stress kluge Entscheidungen zu treffen
Dich auf die Strecke mental gezielt vorzubereiten, um deine Leistung on point abrufen zu können
Deine Leistung zu steigern
Und das Beste: Du musst dafür nicht stundenlang meditieren oder Bücher wälzen. Viele Techniken sind einfach, alltagstauglich und lassen sich direkt beim Fahren anwenden.
Mentale Techniken sind kein Firlefanz – das sind Werkzeuge. Genau wie deine Kupplung oder dein Mapping-Schalter. Du musst nur wissen, wie du sie gezielt einsetzt.
Fazit: Der Kopf gewinnt – oder verliert. Mehr Spaß, mehr Kontrolle, mehr Flow, stärkere Leistung
Du musst kein Profi sein, um Mentaltraining sinnvoll zu nutzen. Gerade im Hobby- oder Amateurbereich kann es den Unterschied machen zwischen Frust und Freude, zwischen Stillstand und Fortschritt, zwischen Blockade und Flow, zwischen Sturz und sauberem Lauf.
Wenn du das Gefühl hast, du trittst auf der Stelle – obwohl du körperlich eigentlich gut drauf bist – dann könnte der Schlüssel in deinem Kopf liegen.
Also: Trainier nicht nur deinen Körper – sondern auch deinen Kopf. Du wirst überrascht sein, was da noch alles drinsteckt.
In den nächsten Artikeln schauen wir uns an, wie das konkret aussehen kann: z. B. Wie du mit Stress am Start umgehst, wie du dich nach einem Sturz wieder mental aufrichtest, wie du dich fokussiert durch ein anstrengendes MX- oder Enduro-Rennen bei 30 Grad und anspruchsvoller Strecke kämpfst, wie du mit der zweifelnden Stimme umgehst, die dir manchmal im Weg steht …
Von wem kommt das Geschreipsel eigentlich?
Ich bin Jessica – seit über 10 Jahren als Beraterin, Trainerin und Coach in unterschiedlichen Unternehmen unterwegs. Doch meine größte Leidenschaft gehört dem Sport. Motocross begleitet mich schon sehr lange – mit allen Höhen, Adrenalinschüben und auch den Tiefen, die jeder von uns kennt. Genau diese Erfahrungen haben mir gezeigt: Körperliche Fitness allein reicht nicht aus – am Ende entscheidet der Kopf.
Darum absolviere ich gerade die Ausbildung zur Sportpsychologin. Mein Ziel: Sportlerinnen und Sportler dabei unterstützen, mental stärker zu werden, Rückschläge besser zu meistern und mit mehr Freude und Leichtigkeit an den Start zu gehen. Neben dem Motocross bin ich auch auf dem Mountainbike zuhause – dort gebe ich als Fahrtechniktrainerin mein Wissen weiter.
Egal ob auf zwei Rädern oder im Kopf: Es geht immer darum, das Vertrauen in sich selbst zu stärken und den Spaß am Sport beizubehalten zu halten.
Weitere Informationen:
www.jessica-drescher-sportpsychologie.de
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