Zum Auftakt der ADAC MX Masters lud am Wochenende der MSC Drabenderhöhe-Bielstein auf die herrliche Oldschool-Strecke im Uelpetal. Die Qualität im Fahrerfeld bei einer der besten Motocross-Serien Europas war beachtlich, trotzdem kamen die beiden Top-Piloten des Team SHR Motorsport Mike Stender und Nico Koch mit einem guten Gefühl und hochmotiviert zum Bielsteiner Waldkurs.
Stender und Koch gingen auf Yamaha in der Topklasse ADAC MX Masters an den Start. Der erste Lauf wurde am Samstag gefahren, zwei weitere Läufe waren für den Rennsonntag geplant. „Die Anspannung vor meinem ersten Masters-Wochenende war da“, gab der 18jährige Braunschweiger Nico Koch zu. „In der Qualigruppe als Achter war ich zufrieden, Startplatz 15 war eine solide Basis. In Lauf 1 klappte mein Start, ich konnte mich etwa auf Platz 12 einreihen. Dann konnte ich leider einem anderen Fahrer nicht mehr ausweichen und wir verhakten uns ineinander. Dadurch verlor ich etwa 10 Plätze und war etwas verkrampft, aber Platz 20 im Ziel war in Ordnung. Der zweite Lauf wurde zunächst abgebrochen wegen Unwetter. Beim Neustart kam ich gut vom Gatter weg und war in der Spitzengruppe. Auf Rang 7 konnte ich mein Rennen fahren und diesen Platz bis ins Ziel halten. Damit war ich megazufrieden bei den schweren Bedingungen. Im meinem zweiten Masters-Rennen auf Platz 7, damit hätte ich nie gerechnet.“
Der Holsteiner Mike Stender war einer der schnellsten Piloten in Bielstein, konnte seinen Speed aber in den Rennen nur teilweise umsetzen. Stender: „Als Zweiter in der Qualifikationsgruppe hatte ich einen guten Startplatz. Mein erster Start war eher lau, ich konnte aber sofort etliche Fahrer passieren und kam auf Platz 14 aus der Startrunde. Strecke war sehr hart, kaum gegrubbert und so auch keine Rillen. Das Passieren war dementsprechend hart und mit viel Steinschlag verbunden, mein Handgelenk ist noch geschwollen. Ich kam als Neunter ins Ziel, mein Vorhaben Top 8 hatte ich damit nicht ganz erreicht. Der zweite Lauf wurde wegen Regen leider nach neun Minuten abgebrochen, da lag ich auf Platz 6. Schade drum. Beim Neustart kam ich schlecht ins Rennen und stürzte auch noch in Runde 1. Ich musste von weit hinten mein Rennen beginnen und es war schwer, einen Rhythmus zu finden auf der verschlammten Strecke. Im Ziel stand Platz 14 zu Buche und gesamt Platz 10. Es war mehr drin.“
Der vorgesehene dritte Masters-Lauf wurde aufgrund der schlechten Streckenbedingungen nicht mehr durchgeführt.
Roel van Ham zeigte in den drei Rennen des ADAC MX Youngstercup gute Auftritte. Zweimal fuhr er knapp an den Punkten vorbei, lag am Sonntag im letzten Rennen sogar auf Platz 10, stürzte aber leider in der Schlussrunde und fiel noch auf Rang 23 zurück. Trotzdem bleibt die Erkenntnis: gut gefahren und eine ganz klare Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Das Konditionstraining mit Hannes Volber hat sich sichtbar ausgezahlt.
Julien Duvier startete ebenfalls im Youngstercup-Klasse, schaffte aber leider nicht die Qualifikation für die Finalrennen. Jetzt heisst es weiterarbeiten und in zwei Wochen in Tensfeld wieder angreifen.
Teamchef Steffen Hünecke zog am Ende eines langen Tages ein positives Fazit. „Mike war solide und hatte mit dem Abbruch etwas Pech. Es ist sicherlich noch Luft nach oben, aber für die widrigen Umstände ist das Ergebnis Platz 10 gesamt okay. Nico hat mich positiv überrascht. Er war aufgeregt, hat sich aber bei seinem Masters-Debüt super geschlagen. Das Selbstbewusstsein war da und seine Ergebnisse haben auch gestimmt, was mich sehr freut. Bis auf die extremen Wetterkapriolen am Sonntag war es ein gutes Rennwochenende.“
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