TIXIER GEWINNT DEN ADAC MX MASTERS AUFTAKT IN GREVENBROICH.
Jordi Tixier gewinnt den ADAC MX Masters Auftakt in Grevenbroich.
Jordi Tixier unterstrich seinen Auftaktsieg vom Samstag beim zweiten Veranstaltungstag in Grevenbroich mit einem weiteren Lauferfolg und der Führung in der ADAC MX Masters Gesamtwertung. Der Franzose konnte trotzt technischer Probleme mit der Kupplung seiner Maschine im zweiten Rennen Schnellstarter Brent van Doninck wie am Vortag in der Endphase des Laufes von der Spitze verdrängen. Nur im dritten Rennen musste der Sarholz KTM Pilot sich dem Laufsieger Harri Kullas und van Doninck geschlagen geben. "Der zweite Lauf war hart und ich hätte nicht erwartet mit den Kupplungsproblemen gewinnen zu können", so Tixier. "Ich nutzte die einzige Stelle, an der ich schneller war, um an Brent vorbei zu ziehen. Im dritten Lauf kam ich nicht so gut vom Start weg und fühlte mich dann müde. Bis ich meine Form wieder gefunden hatte, waren Kullas und van Doninck zu weit weg. Ich freue mich über den Gesamtsieg und auf das Rennen in Tensfeld.
Mit drei zweiten Plätzen war Brent van Doninck vom Becker Racing Team nicht ganz zufrieden, auch wenn er mit seinen Ergebnissen der konstanteste Fahrer war. "Ich hatte immer gute Starts und lag gestern und im ersten Rennen heute lange in Führung. Deshalb bin ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht, denn ich wollte unbedingt einen Lauf gewinnen. Aber da ich mich sehr kurzfristig für eine Teilnahme entschieden habe, bin ich dennoch nicht unzufrieden."
Harri Kullas auf der Cab Screens Deos Group Honda steigerte sich nach den Rängen vier und drei in den ersten beiden Wertungsläufen im finalen rennen des Tages nochmals und legte nach dem Red Bull Holeshot einen Start-Ziel-Sieg auf den sandigen Untergrund. "Nach Problemen gestern habe ich für heute ein gutes Setting gefunden, hatte gute Starts und bin gut gefahren. Nach dem zweiten Lauf wusste ich, dass ich heute noch einen Sieg heraus fahren kann, aber es war anstrengend."
Im ADAC MX Youngster Cup lieferte Maximilan Spies nach einer starken Aufholjagd am Vortag zwei weitere Hussarenritte zum Gesamtsieg ab. Der Brandeburger gewann in Lauf zwei zunächst den Red Bull Holeshot und wurde danach von den Gegnern nicht mehr gesehen. Bereits in der ersten Rennrunde distanzierte sich der Husqvarna Junior Madii Racing Pilot von den Verfolgern Lion Florian und Noah Ludwig. Im dritten Lauf machte Spies sich die Arbeit deutlich schwerer nachdem er in der Startkurve mit einem anderen Fahrer kollidierte und erst als Vorletzter die Fahrt wieder aufnehmen konnte. Doch mit einem enormen Tempo lag er am Ende der zweiten Runde bereits in den Top Ten. Spies fuhr sich noch bis auf den dritten Platz vor, was ihm seinen ersten Gesamtsieg im ADAC MX Youngster Cup einbrachte. "Ich habe endlich alles umgesetzt, was in mir steckt", strahlte der Sieger überglücklich. "Nach dem Holeshot im zweiten Lauf konnte ich erstmals so ein hochkarätiges Rennen anführen und wusste im ersten Moment gar nicht, was ich tun soll. Ich habe mich dann für Vollgas entschieden. Nach dem Sturz im dritten Lauf wusste ich, dass ich in die Top drei muss und habe alles dafür gegeben." Für Tensfeld zeigt er sich selbstbewusst: "Red Plate verteidigen und den Titel holen ist die Devise!"
Lion Florian holte mit zwei zweiten Plätzen am Sonntag den zweiten Gesamtrang ins WZ Racing KTM Team, und überzeugte mit hervorragenden Starts, die ihm sogar einen Red Bull Holeshot einbrachten. "Heute war ein fast perfekter Tag. Nachdem ich gestern meinen Rhythmus nicht ganz gefunden habe, habe ich mich heute zusammen gerissen und die Tipps meines Trainers umgesetzt. Heute hatte ich Flow und Speed und möchte in Tensfeld nun den Sieg holen."
Rick Elzinga sicherte sich mit dem Laufsieg im dritten Rennen noch den letzten Platz auf dem Gesamt-Podium, mit nur einen Punkt Vorsprung vor dem Laufsieger von Samstag, Jörgen-Matthias Talviku. Elzinga stürzte am Vortag in aussichtsreicher Position liegend, machte den Patzer aber mit dem Laufsieg und einem dritten Platz im zweiten Rennen wieder gut.
Die Entscheidung im ADAC MX Junior Cup 125 hätte nicht spannender sein können nachdem der Schwede Max Palsson vom WZ Racing Team sich im zweiten Lauf gegen den Laufsieger vom Samstag, Martin Venhoda auf der NR83 KTM durchsetzen konnte. Mit Punktgleichstand starteten die beiden in den entscheidenden dritten Lauf und lieferten sich einen rundenlangen sehenswerten Zweikampf. Venhoda holte sich dort den Red Bull Holeshot, doch Palsson wich dem Tschechen nicht vom Hinterrad und hielt den Druck mit fortlaufenden Angriffen hoch. Bei Rennmitte waren die Angriffe dann erfolgreich und Palsson konnte sich in Führung setzen, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. "Es war ein harter Tag und Kampf, Martin ist wirklich stark gefahren. Aber ich habe hinter ihm ein paar gute Linien entdeckt, die ich genutzt habe. Der Sieg ist so schön."
Auf dem dritten Gesamtrang platzierte sich mit Cato Nickel ein deutscher Fahrer. Der Teamkollege des Gesamtsiegers fuhr wie schon gestern im ersten Lauf des Tages auf den dritten Platz. Nur im dritten Rennen lief es nach schlechtem Start nicht so optimal, doch trotz Rang 11 reichte es noch zum dritten Gesamtrang vor Constantin Piller, der im letzten Lauf den dritten Rang erkämpfen konnte. "Mit so einem guten Ergebnis hatte ich vor Grevenbroich nicht gerechnet", zeigte sich Nickel überrascht. "Ich habe mir heute im ersten Lauf den Finger geprellt und musste mich dann durchbeissen, das hat sich aber gelohnt. Mein Fokus liegt jetzt ganz klar auf Tensfeld."
Der ADAC MX Junior Cup 85 wurde auch am zweiten Veranstaltungstag von Julius Mikula dominiert. Der Laufsieger von Samstag setzte sich erneut mit einem souveränen Sieg durch. Bereits in der ersten Runde übernahm er die Spitze und kontrollierte das Feld trotz Problemen mit der Kupplung. "Ich mag Sand, ich mag diese Strecke. Meine Kupplung hat heute zwar zwischendurch nicht richtig funktioniert, aber im Sand benötige ich die zum Glück nicht so sehr. In Tensfeld werde ich einfach das selbe wie hier versuchen."
Bradley Mesters wurde wie am Vortag Zweiter, was ihm auch den zweiten Gesamtrang einbrachte. Nach einem Startsturz von Maximilian Werner konnte Mesters sich das Rennen ungefährdet einteilen. "Ich habe am Ende zu viele Fehler gemacht, aber der zweite Platz ist okay. Ich mag den tiefen Sand."
Maximilan Werner kämpfte sich nach dem Pech in der Anfangsphase noch bis auf den siebten Platz vor, was ihm für den dritten Rang in der Gesamtwertung reichte. "Ich bin stolz auf meine Leistung. Seit dem Sturz am Ende des Qualifyings gestern habe ich starke Rückenschmerzen. Ein Sieg wäre natürlich schöner gewesen, aber die Top Drei waren vor dem Wochenende mein Ziel."
Alle Wertungsläufe konnten per kostenlosem Livestream verfolgt werden, mit den beiden Streams wurden fast 30.000 Aufrufe erzielt.
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