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VERTICAL MADNESS RELOADED - HEIßER AUFTAKT UND NEUE PLAYER!

Die 18. Ausgabe der Red Bull Romaniacs, die "Vertical Madness Reloaded Edition", startete am Montag mit der Medienpräsentation. Vor den Interviews galt es für die Top-Fahrer einen Show-Ride zu absolvieren. Die Strecke ging in einem engen Treppenhaus hinauf bis auf das Dach eines Hochhauses und als Preis winkte ein "Luxus-Unterkunftspaket" für die Marathon-Etappe. Dementsprechend hoch war die Motivation und es gab reichlich spektakuläre Bilder für die anwesenden Medienvertreter. Neben den Stars der Gold-Klasse war auch Pol Tarres unter den Teilnehmern: er trat an, um zum ersten Mal in der Geschichte der Red Bull Romaniacs mit einem Zweizylinder Adventure Bike (Yamaha Tenere 700) in der Bronze-Klasse zu starten! Seine Performance sorgte für staunende Gesichter, die schnellste Zeit fuhr jedoch Alfredo Gomez vom Rockstar Husqvarna Factory Racing Team ein.

Die Ergebnisse der TIme Trial Quali:

1. Wade Young (Sherco) 37:42
2. Teodor Kabachiev (Husqvarna) 38:01
3. Alfredo Gomez (Husqvarna) 38:27
5. Taddy Blazusiak (GASGAS) 38:41
9. Michael Walkner (GASGAS) 39:39


Bei bereits heißen Temperaturen und trockener Strecke starteten die Teilnehmer dann am Dienstag Morgen um 07:00 Uhr in die “Time Trial Qualification”, den temporären Ersatz für den klassischen Red Bull Romaniacs Prolog. Die Stimmung war aufgeheizt - und der Staub flog, als die ersten Fahrer die flüssige und teilweise steile Strecke in Angriff nahmen. Als Warm-up gedacht, ist der Tag ein erstes Beschnuppern der Romaniacs-Strapazen und kommt mit einer Streckenlänge je nach Klasse zwischen 8 und 18 Kilometern. Strecken-Manager Teo Isac sorgte dafür, dass einige knifflige Abschnitte enthalten waren, auf denen auch schon mal geschoben werden musste. Nach schnellen Abschnitten folgte als Highlight des Tages ein heftiges Finish in den Boita-Hügeln.

Die heutige Startreihenfolge basierte auf den Ergebnissen des letzten Jahres: Manuel Lettenbichler (DEU) ging als Erster ins Rennen, gefolgt von Graham Jarvis (GBR) und Alfredo Gomez (ESP). Das Time Trial Ergebnis bestimmt die Startreihenfolge für den ersten Offroad-Tag und wird auf die Gesamtzeit angerechnet. Aufgrund des heißen Wetters der letzten Wochen waren die Strecken trocken und staubig, stellenweise jedoch mit guter Traktion. Die Fahrer der Gold Klasse hatten eine Renndistanz von 18 Kilometern zu absolvieren. Am schnellsten war dabei Wade Young (ZAF), der auf kurzen, schnellen Strecken immer zu den Favoriten zählt. Für die erste Überraschung sorgte Teodor Kabakchiev (BGR), der sich mit 19 Sekunden Rückstand nur knapp geschlagen geben musste. Mit einem Rückstand von 45 Sekunden kam Alfredo Gomez (ESP) auf Platz drei ins Ziel. Titelverteidiger Manuel Lettenbichler fuhr die viert schnellste Zeit. Mit diesen Ergebnissen wird Wade Young morgen als Dritter ins Rennen gehen und hat damit strategisch gesehen die beste Ausgangsposition. Teodor Kabakchiev startet als Zweiter und Alfredo Gomez muss sich als Erster ins Ungewisse stürzen und die ungeliebte Führungsarbeit übernehmen.  



In der Silber-Klasse fuhr Nick Fahringer (USA), dreimaliger ISDE Goldmedaillengewinner, 1 Minute und 26 Sekunden schneller als Alessandro Azzalini (ITA). Noch mal 25 Sekunden später kam Toni Mulec (SVN) als Dritter ins Ziel. Emanuel Gyenes (ROU) ist der einzige Teilnehmer, der an allen 18 Red Bull Romaniacs teilgenommen hat. Er startet wieder in der Silber-Klasse, nachdem er im letzten Jahr verletzungsbedingt in der Iron-Klasse antrat. Heute belegte er den 14. Platz in der mit 96 Fahrern stark besetzten Silber-Klasse. Der legendäre alpine Skifahrer Marcel Hirscher (AUT) hat in seiner aktiven Karriere unglaubliche acht Gesamtweltcup-Titel und sieben WM-Goldmedaillen gewonnen. 2019 hat er seine Skistiefel an den Nagel gehängt und gegen Fullface Helm und Enduro Stiefel eingetauscht. Gemeinsam mit seinem Ski Kollege Justin Murisier (CHE), der an zwei Olympischen Winterspielen und drei Weltmeisterschaften teilgenommen hat und 2020 zum ersten Mal auf dem Weltcup-Podium stand, bringen die Beiden ganz schön Star Power in die Silber-Klasse. Wir sind mehr als gespannt wie sich die beiden Skifahrer in den nächsten Tagen schlagen werden.

In der Bronze-Klasse war das Motto des Tages “Feuer frei”, so schnell wie die Fahrer unterwegs waren. Allen voran der Deutsche Valentin Rehrl, gefolgt von Boaz Sasi (ISR) auf Platz zwei und Tim Ketterle (DEU) auf Platz drei. „Ich bin zum zweiten Mal bei den Red Bull Romaniacs am Start. Nach einem harten Kampf 2018 in der Silber-Klasse, habe ich mich diesmal für Bronze entschieden, da der Fahrspaß für mich an erster Stelle steht. Ich bin fit und fühle mich gut vorbereitet. Die Time Trial Qualifikation heute kam mir entgegen und war definitiv weniger Nervenaufreibend als der Prolog 2018 in Sibiu“, berichtet der junge Deutsche Gas Gas Fahrer Tim Ketterle.  

Das Highlight des Tages war jedoch die Leistung von Pol Tarres (AND) auf seiner Yamaha Tenere 700. Er landete auf einem starken 13. Platz in der Bronze Klasse und setzte damit ein erstes Zeichen, dass man ihn auch auf dem Adventure Bike nicht unterschätzen sollte!



In der Iron-Klasse erzielte Kasper Collier (GBR) die schnellste Zeit, gefolgt von Tjasa Fifer (SVN) und Raffael Panzeri (CHE) auf Rang drei. Zum zweiten Mal war die Atom-Klasse am Start und in diesem Jahr mit 30 Teilnehmern vertreten.
Die schnellsten Zeiten wurden vom amerikanischen Vater-Sohn Gespann vorgelegt: Danny Melvin schnappte sich vor seinem Vater Donald den Sieg. Mit etwas mehr als 3 Minuten Rückstand belegte Roman Kurbatov (RUS) den dritten Rang.  

Sandra Gomez (ESP), die im vergangenen Jahr als erste Frau überhaupt in der Gold-Klasse ins Ziel kam, hatte heute mit technischen Problemen zu kämpfen und verlor viel Zeit. Sie möchte ihr gutes Ergebnis vom letzten Jahr verbessern um das zu erreichen, muss es ab morgen wieder besser laufen. Neben ihr sind dieses Jahr noch drei weitere Damen in den Klassen Iron und eine in Atom am Start.

Nachdem die Time Trial Qualifikation nun geschafft ist, blicken die Teilnehmer mit gemischten Gefühlen auf die bevorstehenden Offroad Tage. Es wechseln sich Vorfreude mit Aufregung und einer ordentlichen Portion Respekt ab. Während die Rookies noch unsicher sind, was sie erwartet, wissen die Fahrer mit mehr Erfahrung das ganz genau. Mitverantwortlich für dieses Gefühlschaos sind Strecken-Manager Teo Isac und sein Team. Sie haben für den ersten Offroad Tag einige bekannte Abschnitte der Vertical Madness Edition von 2020 neu kombiniert und um weitere Leckerbissen ergänzt.

Für die Gold-Klasse beginnt der Tag scheinbar entspannt mit fast schon flowigen Trails, bevor der Schwierigkeitsgrad schnell anzieht und die Red Bull Romaniacs ihre Zähne zeigen. Die Streckenlänge beträgt 116 Kilometer. Die Silber-Klasse hingegen wird ins kalte Wasser geworfen und darf sich direkt im anspruchsvollen Gelände austoben. Vor dem Servicepunkt gibt es dafür etwas Erholung mit einigen flüssigen Abschnitten, insgesamt warten bis ins Ziel stramme 123 Kilometer auf die Fahrer. Die Bronze-Klasse erwartet ein schöner erster Fahrtag mit einigen hochalpinen Abschnitten, nicht zu technisch, aber auch nicht ohne Herausforderungen. Sie erwartet mit 130 Kilometern die längste Strecke. Die Iron-Klasse hat einen kürzeren Tag, muss aber einige klassische Romaniacs Auf- und Abfahrten bewältigen und eine Strecke von 89 Kilometern zurücklegen. Die Atom-Klasse wird im Laufe des Tages teilweise mit der Iron-Klasse zusammen fahren und einen größtenteils angenehmen Tag verbringen, an dem die Strecke zwar teilweise hart, aber nicht zu extrem ist - eine nette Einführung. 84 Kilometer stehen auf dem Programm.



Alle Augen werden auf den Kampf zwischen den Spitzenfahrern gerichtet sein. Ob sich einer der neueren, aufstrebenden Gold-Fahrer dazwischen schieben kann? Wird die Luft für die etablierten Fahrer langsam dünner, oder spielen sie immer noch in einer eigenen Liga? Wie werden sich Pol Tarres und Sandra Gomez schlagen? Offroad Tag 1 wird uns erste Antworten liefern.

Martin Freinademetz: "Die Bedingungen für die Time Trial Qualifikation in Boita heute waren optimal. Es war trocken und die Strecke gut markiert, keiner hat sich verfahren. Alle konnten schnell fahren und ihr Rennen genießen. Jede Klasse hatte einige schwierige Passagen, als Vorgeschmack auf die wesentlich längeren Renntage, zu bewältigen. Es war interessant zu beobachten, wie die Fahrer gegeneinander gekämpft haben, es war enges Racing, begünstigt durch die trockenen Bedingungen.  Wir hatten Wade an der Spitze, und ich war angenehm überrascht, Teodor Kabakchiev auf dem zweiten Platz zu sehen. Es liegen nur Sekunden und wenige Minuten zwischen den Spitzenfahrern. Das sagt noch überhaupt nichts aus, die nächsten Tage werden noch sehr spannend. Abgesehen davon ist es so schön, alle lächeln zu sehen.“

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