WZ RACING - DREIFACH GRANDS PRIX ZEIGT SEINE ZÄHNE.
WZ Racing - Dreifach Grands Prix zeigt seine Zähne.
Dass drei Rennen in nur einer Woche nicht einfach werden würden, war jedem der WZ-Racer bereits vor der Anreise bewusst. Dennoch zeigte der „Zelta Zirgs“ seine Tücken und Zähne in Lettland unerwartet hartnäckig.
Schmerzhaft sollte der Aufenthalt für den bis dahin EMX250-Meisterschafts-führenden werden, denn Bastian Bøgh Damm hatte sich zwischenzeitlich bei einem Renntraining das Schlüsselbein gebrochen und stieg erst kurz vor dem Re-Start der Europameisterschaft in Kegums wieder auf seine KTM. In Folge von Schmerzen sowie fehlender Bike-Time wirkte der Däne wie ausgewechselt: Dennoch zeigte Bastian seinen Kampfgeist mit etlichen Führungsrunden und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase auch wertvollen Meisterschaftspunk-ten: „Meine Woche war einigermaßen in Ordnung, dafür, dass ich nach vier Wo-chen Verletzungspause erst am Freitag vor dem ersten Rennen wieder auf dem Bike gesessen habe. Ich fühlte mich auf Anhieb sehr gut, doch wurde schnell müde beim Fahren.“Die Tabellenführung musste Bøgh Damm zwar abgeben, aber dank seiner Ver-bissenheit wird er nach einer Erholungspause Anfang Oktober als Gesamtneun-ter in Italien in die zweite Saisonhälfte starten: „Generell dachte ich nicht, dass ich so kurz nach dem Schlüsselbeinbruch überhaupt fahren könnte und bin froh, dass ich im Endeffekt sogar ein Top-Five-Ergebnis erkämpfen konnte. Natürlich ist es bitter das Red Plate zu verlieren, aber ich werde darum kämpfen in den nächsten Rennen wieder ganz oben zu stehen!“
Eine der Schlüsselstellen des lettischen Racetracks war sicherlich die Startkur-ve, welche vorrübergehend zu Lion Florians Achillesferse werden sollte. Der deutsche WZ-Racer machte sich mit suboptimalen Starts das Leben an den ersten beiden Renntagen schwer, kämpfte sich jedoch stark durchs Feld. Getreu des Mottos „Schwachstellen erkennen und eliminieren“ arbeitete das KTM-Team gemeinsam mit dem Bayern an seinen Starts und prompt wendete sich das Blatt: Für Kegums 3 schoss Florian jeweils in den Top Fünf aus dem Gatter, so dass er trotz eines unverschuldeten Crashs mit einem 7-14-Resultat zufrieden sein konnte: „An sich war es schön endlich wieder auf so hohem Niveau Rennen zu fahren. Die Woche hat allerdings auch gezeigt, wo man nach der Pause steht und woran zu arbeiten ist. Drei Rennen in einer Woche waren sehr intensiv und heftig, aber dennoch eine gute Idee die Meisterschaft so fortzuführen.“ Als Meis-terschaftselfter wird Lion in Trentino erneut auf Punktejagd gehen.
In einer laufenden Saison sein Debüt in der MXGP-Klasse zu geben ist wahr-lich kein einfacher Schritt, doch Karlis Sabulis bewies, dass die Entscheidung richtig war und beeindruckte. Der 23-Jährige übertraf alle Erwartungen und beendete fünf von sechs Wertungsläufe seiner Heim-Grands-Prix in den Punk-terängen der Königsklasse. Hierbei kratze er im fünften Rennen sogar zehn von 17 Rennrunden an den Top Ten! „Ich bin sehr glücklich darüber, wie alles ge-laufen ist. Ich hatte etwas Pech am Start des letzten Motos, aber ich bin happy alle Rennen beendet zu haben und fünf davon sogar in den Punkten. Mein Dank gilt allen, die mir geholfen haben: von meinen Eltern bis hin zu den Fans. Dan-keschön an Waldemar und die Crew für die harte Arbeit!“, freute sich der Lette nach den Rennen.
Nach einer harten Woche mit drei Grands Prix in Folge resümierte Waldemar Zichanowisch: „Lettland war für uns ein auf und ab. Positiv war auf jeden Fall, dass Bastian starten konnte, denn das war bis kurz vor den Rennen aufgrund seiner Verletzung noch unklar. Wir testeten Freitags, ob Basti wieder fit genug sei, und beschlossen Abends gemeinsam, dass er ans Gatter gehen wird. Er setzte trotz seiner langen Zwangspause ein Zeichen in den Rennen und erar-beitete sich stellenweise sogar die Führung. Basti war stark unterwegs, musste jedoch der Auszeit körperlich Tribut zollen und die Läufe teilweise frühzeitig beenden. Wir werden natürlich hart arbeiten und kämpfen, um in den nächsten Rennen wieder vorne mit dabei zu sein!“ Auch wenn es beim zweiten EMX250-Schützling nicht ganz so wie erwartet lief, bleibt der Teamchef positiv für die weiteren Rennen: „Lion fand in Kegums leider keinen richtigen Rhythmus und entsprechend lief es in den sechs Rennen eher schleppend. Die Starts wurden zum Ende hin besser. Speed-technisch zeigte sich Lion von seiner besten Seite und bewies mit den Fahrten durchs Feld, dass er es verdient vorne mit dabei zu sein. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen und bei den kommenden Races wird die Welt eine andere sein.“Trotz reichlich Erfahrung im GP-Zirkus wurde Waldi von seinem MXGP-Debü-tanten Karlis überrascht: „Karlis war für alle ein kleines Überraschungspaket, wo die Erwartungen vorab eigentlich nicht so hoch gesteckt waren. Doch er kratzte sogar die Top Ten an und fuhr gute Punkte nachhause! Verstecken muss er sich in der MXGP sicher nicht, auch wenn im ersten Jahr auf der 450er die Kondition noch nicht ganz dort ist, wo sie sein sollte. Wir arbeiten mit Karlis an einigen kleinen Punkten und sind auf einem tollen Weg.“
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